Remscheid beherbergt 955 Grünflächen.
Neben den stadtbekannten Parks sind es eine Vielzahl kleiner und kleinster Plätze, Verkehrsinseln und Randstreifen, die als Teil der städtischen Verkehrsflächen ein zumeist unbeachtetes Dasein führen.
Das müssen wir ändern: Denn das „straßenbegleitende Grün“ ist weit mehr als bunt bepflanzte Blühwiese und sommerliches Dufterlebnis. In unserem versiegelten Stadtraum sind die vielen grünen Flecken wohltuende Naturoasen mit einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt.
Grünflächen sind wertvoll für Tiere und Menschen
Unsere Grünflächen sind weit mehr als notwendiger Bestandteil des Stadtgebietes, seiner Wegezonen und Verkehrsbereiche. Remscheids Grünflächen, groß und klein, sind wertvoll. Wertvoll und lebenswichtig. Für Tiere wie für Menschen.
Unsere 519 Verkehrsinseln, Rand- und Rasenstreifen
Um dem Artensterben aktiv entgegen zu wirken, entwickelt die TBR die Grünflächen bewusst zu neuen Lebensräumen. Durch abwechslungsreiche Pflanzenmischungen verwandeln sich verkehrsumtobte Inseln und Randstreifen zu artenreichen Natur- und Blühwiesen.
Unsere 80 Parks und Grünanlagen
Mit ihrem Busch- und Baumbestand sind die Parks und Grünanlagen Remscheids das Zuhause vieler, oft bedrohter Tierarten. Mit sorgfältiger Pflege unterstützt die TBR hier die Artenvielfalt, und die wiederum ist eine Lebensversicherung für Menschen wie Tiere. Jede Grünfläche in Remscheid leistet dazu ihren Beitrag.
Grünflächen sind Lebensqualität
Von unserer kleinsten Verkehrsinsel bis zu den großen städtischen Parks – jedes Stadtgrün schenkt und fördert unsere Lebensqualität.
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Grünflächen fördern unsere Gesundheit
Das Stadtgrün verbessert die klimatischen Bedingungen in unserer Stadt. Es mindert Lärm und Hitze, bindet Schadstoffe und produziert lebensnotwendigen Sauerstoff. So verbessert es die Atemluft und fördert unser aller Gesundheit – also auch deine!
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Grünflächen bieten uns Freizeitqualität
Ob Spazierengehen, Sport oder Chill- und Grillspaß – unsere Parks und Grünanlagen bieten dir Erholungs- und Freizeitqualität pur. Sie sind Orte der Begegnung und zum Abschalten. Mit ihren einladenden Wiesen und ihrem schattenspendenden Baumbestand bieten sie ideale Bedingungen für entspannte Freizeit oder aktive Fitness.
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Grünflächen verbessern unser Wohlbefinden
Unsere Verkehrsinseln und Randstreifen sind mit ihrem bunten Blumenbestand nicht nur schön anzuschauen. Als aktive Stressminderer sorgt die Natur in der Stadt auch für dein psychisches Wohlbefinden!
Grünflächen sind Lebens- und Schutzraum
Rücksichtsloses und unbedachtes Verhalten bringt auch die Ökosysteme unseres Stadtgrüns in Gefahr. Der dramatische Rückgang der heimischen Insektenarten ist Teil des weltweiten Phänomens, das nicht nur unsere Artenvielfalt bedroht, sondern die Nahrungsversorgung der gesamten Menschheit gefährdet. Das „grüne Netzwerk“ in unserer Stadt bedarf daher jetzt umso mehr unserer Wertschätzung und Schutzes – durch jeden einzelnen von uns.
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Futterplatz für Pflanzenbestäuber
Die naturbelassenen Randstreifen und Blühwiesen sind wertvolle Futterstellen. Sie versorgen eine Vielzahl von Insekten mit pestizidfreiem Nektar. Allen voran so wichtige Pflanzenbestäuber wie Bienen, Schmetterlinge und Hummeln – überlebensnotwendige Helfer für gut 60 % unserer Nahrungsmittelproduktion. Alle sind natürliche Nahrungsquelle für unsere heimische Vogelwelt.
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Inseln der Artenvielfalt
Remscheids Grünflächen sind Heimat und Nahrungsquelle hunderter, oft bedrohter Tierarten. Als wahre biologische Oasen haben hier auch viele Vertreter unserer heimischen Vogelwelt ihr Zuhause, darunter viele nützliche Schädlingsbekämpfer. Natur besteht aus Nahrungsketten. Artenvielfalt ist die zugehörige Lebensversicherung.
Müll schadet allen
Damit wir Remscheider unser Stadtgrün mit Genuss anschauen und nutzen können, muss es jeder sauber und intakt halten. Belasse und verlasse deshalb unsere Grünfläche im Naturzustand. Und das gilt für alle – ob als Parkbanksitzer, Fußgänger, Jogger, Skateboarder, Zweirad- und Autofahrer sowie Chill- und Grillfan, in, auf und entlang der städtischen Grünflächen. Dein persönlicher Abfall gehört immer in den Müll! Ob im Auto, in die Behälter vor Ort oder mit zurück nach Hause.
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Einweg-Verpackungen – der Anfang vom Mikroplastik
Wahllos weggeworfene Einwegverpackungen vermüllen zunehmend unsere Straßen, Plätze und Grünflächen. In Deutschland werden pro Stunde 320.000 Einwegbecher verkauft – ein Müllberg von 40.000 Tonnen im Jahr. Die Herstellung verbraucht zehntausende Tonnen wertvoller Rohstoffe und Milliarden Liter Wasser, und hat etwa den jährlichen Energiebedarf von ganz Remscheid. Dreck und Gestank sind nicht die einzigen Probleme dieser Ressourcenverschwendung, denn sie schädigt massiv unsere Umwelt. Zersetzt zu Mikroplastik bedroht es viele Tierarten und landet über die Nahrung schließlich auf unserem Teller.
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Zigarettenkippen – pures Gift für die Umwelt
Der Rauch von Zigaretten ist nicht nur für Menschen gesundheitsschädlich. Bis zu 7.000 Schadstoffe, davon 250 hochgiftig, sammeln sich auch in den Filterstücken und landen mit jeder weggeschnippten Kippe in der Natur. Weltweit sind es jährlich 4,5 Billionen Stück. Hochschädlicher Sondermüll, der so auf unseren Wegen, Spielplätzen und Liegewiesen landet. Die Filter werden zu Mikroplastik zersetzt und der Giftcocktail ausgewaschen. Dieser wird von Pflanzen und Tieren über Boden und Wasser aufgenommen und gelangt so bis in unsere Nahrung.
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Essensreste und Exkremente – Verschwendung die krank macht
Weggeworfene Verpackungen von Fast Food- und Fertigprodukten sind nicht nur ein Müllproblem. Die darin häufig verbleibenden Essensreste sind Teil der gut 80 kg Lebensmittel, die jeder von uns im Schnitt pro Jahr wegwirft. Ein gefundenes Fressen für in der Stadt lebende Wildtiere und freilaufende Vierbeiner. Mit Lebensgefahr: Denn landet auch der unverdauliche Müll im Magen, endet es nur für glückliche Haustiere beim Tierarzt. Zudem führen die „Futterplätze“ Wildes und Zahmes zusammen. Durch deren Hinterlassenschaften werden Erreger übertragen und Würmer wechseln ihren Wirt. Auf Spielplätzen sind das gern am Boden spielende Kinder – mit ernsten gesundheitlichen Folgen.
An potentielle Pappnasen: Verpackungsmüll gehört in Wertstoffbehälter. Nur Wiederverwertung vermeidet langfristige Schäden. Der bessere Weg sind Mehrweg-Lösungen.
Die Exkremente deines Vierbeiners gehören wie Essensreste in die Mülltüte. Alles andere ist nicht nur kackfrech, sondern auch extrem rücksichtslos!
Vermeide es, Lebensmittel zu verschwenden. Kaufe nur so viel, wie du auch wirklich brauchst. Wenn es dann doch mal zu viel war, wirf die Essensreste in den Müll, und nicht daneben.
Wer Kippen gedankenlos oder sogar bewusst ins Grün schnippt, ist eine Giftschleuder. Er oder sie verschmutzt und schädigt zuerst die Umwelt, und dann uns alle.